Pressemitteilung
Zollbrecht: Reisinger verschleppt Einsatz von Bio-Lebensmitteln in Kreiseinrichtungen
Amberg-Sulzbach. Sehr gut besucht war die Wahlkampfveranstaltung der ÖDP im Gasthof Aschenbrenner in Paulsdorf. Gemeinderätin Astrid Knab freute sich, nach sechs Jahren als Einzelkämpferin im Gemeinderat nun ein starkes Team hinter sich zu haben.
Zunächst stellte sich der Spitzenkandidat der Partei für die Gemeinderatswahl in Freudenberg, Wolfgang Peter, vor. Peter ist 20 Jahre jung und der Sohn des allzu früh verstorbenen Windkraft-Pioniers Klaus Peter aus Lintach. Wie sein Vater ist auch Wolfgang Peter in Lintach stark verwurzelt und engagiert sich im Fußballverein, im Kulturverein, und als Trompeter.
Darüber hinaus ist Wolfgang Peter Gründungsmitglied der Jungen Ökologen in der Oberpfalz. Dabei handelt es sich um die Jugendorganisation der ÖDP. Als Motivation für seinen Einstieg in die Kommunalpolitik nannte Peter, dass mehr für die Umwelt getan werden müsse. Wie sein Vater wolle er auch er die Arbeit im Gemeinderat aktiv mitgetalten und eine Politik verfolgen, deren Richtschnur die Ökologie sei. Als Ziele nannte er mehr Bürgernähe, unter anderem auch durch das Instrument des Bürgerentscheides sowie die Realisierung von seniorengerechtem Wohnen auf dem Land.
Der Hauptredner des Abends war der Spitzenkandidat der ÖDP für den Kreistag, Christoph Zollbrecht aus Schmidmühlen. Er betonte die Erfolgsbilanz seiner Partei im Kreistag könne sich sehen lassen. So habe die ÖDP im Kreistag gegen den Widerstand der CSU eine Resolution gegen das Freihandelsabkommen TTIP durchgesetzt, das die Interessen sowohl der deutschen Landwirte als auch die der Verbraucher massiv gefährdet hätte. Ebenfalls gegen Widerstand aus der CSU habe der Kreistag auch beschlossen, dass der Landkreis auf seinen eigenen Flächen mit gutem Beispiel vorangehen wird und dort das Insektengift Glyphosat nicht mehr ausbringen wird. Der ÖDP-Antrag, dass in den Einrichtungen des Kreises mindestens 30% regionale Bio-Lebensmittel verwendet werden sollen, sei allerdings bis heute von Landrat Reisinger verschleppt worden. Dafür habe die ÖDP aber ein 365-Euro-Jahresticket für den öffentlichen Nahverkehr im gesamten Kreisgebiet durchgesetzt.
Als Ziele für die nächste Wahlperiode nannte Zollbrecht die Einführung von Expressbuslinien entlang der Hauptverkehrsachsen im Landkreis, um den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen. Die ÖDP setze sich auch für eine stärkere regionale Wertschöpfung im Energiebereich durch die Errichtung von Bürger-Genossenschaften für erneuerbare Energien ein, wie dies in Freudenberg bereits umgesetzt worden sei. Dafür müsse die 10-H-Regel beseitigt werden, denn sie ersticke die Energiewende in Bayern. Die Revitalisierung von brachliegenden Gewerbeflächen müsse Vorrang haben vor Neuausweisungen auf land- und forstwirtschaftlich genutzten Böden. Außerdem strebe die ÖDP eine Kooperation der Krankenhäuser in Amberg, Sulzbach und Auerbach auf Augenhöhe an. Pflege solle dezentral in den Dörfern angeboten werden, so dass pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben könnten, denn so Zollbrecht, „an alten Baam verpflanzt ma niad.“
Das Foto stammt von Daniela Dotzler und zeigt den gemütlichen Teil des Abends nach den Reden der Spitzenkandidaten