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Pressemitteilung

Viele bedürftige Landkreisbürger außen vor

Besuch der Kreistagsfraktion bei der Amberger Tafel

Herr Saurenbach von der Amberger Tafel mit den Kreisräten der ÖDP Fraktion und den Landesvorsitzenden und Amberger Stadtrat Klaus Mrasek (Foto C. Schmid)

Viele bedürftige Landkreisbürger außen vor

Amberg. Die Kreistagsfraktion der ÖDP  informierte sich bei einem Besuch der Amberger Tafel  über die Struktur, die Abläufe und die zu lösenden Probleme in dieser  für bedürftige Menschen so wichtigen Einrichtung.  Bernhard Saurenbach informierte die Kreisräte aus erster Hand, führte durch die Einrichtung und erläuterte kenntnisreich das Funktionieren der Amberger Tafel. 

Saurenbach  beeindruckte die Kreisräte nicht nur mit der schieren Menge und Vielfalt der zu verteilenden Lebensmittel und Waren, sondern vor allem mit der dahinter stehenden Logistik und den vielen ehrenamtlichen Helfern und großzügigen Sponsoren. „Ohne die gäbe es wenig zu verteilen“, so Saurenbach .

Auf die Finanzierung angesprochen erläuterte Saurenbach den Kreisräten, dass auch eine von vielen Spendern versorgte Tafel  finanziell  rasch an ihre Grenzen gerate.  Und so blieb den Kreisräten nicht verborgen, dass manche Ausgaben  wie Mieten, Müllgebühren, Energiekosten oder der Ersatz bei Fahrzeugen und Einrichtungen den gewünschten Verteilungsspielraum  für die Bedürftigen erheblich einengen.  Auch der hohe Altersdurchschnitt der Helfer bei der Amberger Tafel kam zur Sprache -  sicher ein Indiz dafür, dass man im Ruhestand seine Zeit flexibler einteilen kann,  aber auch ein Appell an Jüngere, deren Engagement gerne gesehen wäre.

Ein Problem sah Michael Birner, der Sprecher der ÖDP Fraktion im Kreistag,  als es um die Wohnorte der Bedürftigen ging.  Denn hier zeigt sich, dass weit weniger Landkreisbürger von der Tafel versorgt werden als zahlenmäßig zu erwarten wäre.  72 % der Bedürftigen kommen aus Amberg, obwohl der Landkreis zweieinhalbmal so viele Einwohner hat. Offensichtlich können viele Landkreisbürger das Angebot der Amberger Tafel nicht nutzen. Die Kosten des öffentlichen Nahverkehrs spielen hier sicher eine Rolle, so vermutet er.

Auch Klaus Mrasek, Stadtrat und Kreisvorsitzender der ÖDP, begleitete die Kreistagsfraktion. Bei aller Anerkennung für die Leistungen der Amberger Tafel sei es doch beschämend, so meinte er, dass  in einem der reichsten Länder der Erde so viele Bedürftige auf existenzielle Hilfe angewiesen seien. 

Einig waren sich alle, dass man bei künftigen Haushaltsberatungen  an die Unterstützung der Amberger Tafel erinnern wird.

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