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Pressemitteilung

ÖDP nominiert Susanne Witt als Direktkandidatin für den Bundestag

Lauterhofen. Die ÖDP-Kreisverbände Neumarkt und Amberg-Sulzbach trafen in Lauterhofen zur Nominierung eines gemeinsamen Direktkandidaten für die anstehende Bundestagswahl zusammen. Die einstimmige Wahl fiel auf die 55-jährige Diplom-Volkswirtin Susanne Witt aus Amberg.

Der Neumarkter Kreisvorsitzende Ludwig Härteis warnte ausdrücklich davor, aus Frust über den Dauerstreit in der Ampel-Koalition nun erneut das Heil in einer „Großen Koalition des Stillstands“ wie in den Jahren 2013 bis 2021 zu suchen, mit so inkompetenten CSU-Ministern wie Alexander Dobrindt und Andreas Scheuer.
Zu Beginn ihrer Rede räumte Susanne Witt gleich mit einigen Märchen auf, die im öffentlichen Diskurs angesichts mehrerer, sich überlagernder Krisen immer mehr Verbreitung finden:

1) „Wir können uns Klimaschutz nicht leisten angesichts all der Krisen in der Welt“
Das Gegenteil stimmt: Wir können es uns nicht leisten, auf Klimaschutz zu verzichten, denn die Kosten durch Katastrophen und Hochwasser steigen ins Unermessliche.

2) „Die Dunkelflaute“

Dieser Kampfbegriff der fossilen Energie-Unternehmen bedeutet: im Winter gibt es keine Sonne und keinen Wind, wir werden also im Dunkeln sitzen und frieren. Vor kurzem erst, am 11. und 12. Dezember 2024, gab es diese Wetterkonstellation, der Strompreis verzehnfachte sich kurzzeitig. Die Bundesnetzagentur ermittelt nun gegen Betreiber von Gas- und Kohlekraftwerken, die die Stromproduktion in dieser Zeit gedrosselt haben, statt wie vereinbart mehr Strom zu liefern. Warum tut ein Unternehmen so etwas? Erstens: Mitnahme gewaltiger Gewinne, zweitens: Belebung der vorhandenen Ängste in der Bevölkerung.

3) „Wärmepumpe ist teuer, russisches Gas ist billig“

Aber russisches Gas ist und war nie billig. In Wahrheit sind die Kosten horrend. Wir bezahlen schon heute teuer für die Klimaschäden und die ökonomische und politische Abhängigkeit von Putins Russland. Wärmepumpen sind sehr viel effizienter als Gasthermen. Im Augenblick sind die Anschaffungskosten noch höher. Langfristig sind Wärmepumpen deutlich günstiger, weil die Betriebskosten niedriger liegen: Gas wird teurer, Öko-Strom preiswerter.

Aus dieser Lageanalyse entwickelte Witt die Forderungen der ÖDP. Es sei höchste Zeit, vom bloßen Wachstumsdenken wegzukommen hin zu einer Kreislaufwirtschaft. In einer ehrlichen volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung müssten die ökologische Stabilität und das Gemeinwohl bewertet werden.
Außerdem sprach sich Witt für eine ökosoziale Steuer- und Abgabenreform aus, so dass nicht mehr die menschliche Arbeit, sondern der Ressourcenverbrauch besteuert werde.
Derzeit werde nämlich vor allem der Arbeitslohn besteuert, was Arbeit immer teurer mache. Gewinne aus Kapitalanlagen und Vermögen würden dagegen steuerlich stark privilegiert. Und Der Verbrauch von natürlichen Ressourcen wie Energie, Rohstoffe und Flächen werde kaum besteuert.

Das Foto von Klaus Mrasek zeigt:
Christoph Zollbrecht, ODP-Kreisvorsitzender Amberg-Sulzbach, Susanne Witt, Ludwig Härteis, ÖDP-Kreisvorsitzender Neumarkt
Rechte: ÖDP AS

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