Pressemitteilung
Haushaltsrede 2013 von Klaus Mrasek
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
werte Stadtratskolleginnen und Kollegen,
werte Mitarbeiter der Verwaltung der Stadt Amberg und deren Tochterunternehmen,
werte Bürgerinnen und Bürger der Stadt Amberg,
der Haushalt 2014 ist der letzte Haushalt, den der Stadtrat in dieser
Zusammensetzung verabschieden wird. Für die ÖDP-Fraktion Gelegenheit, auf die
letzten sechs Jahre zurückzuschauen und den Blick nach vorne zu richten auf die
Herausforderungen der Zukunft.
Den Rückblick fasse ich zusammen mit der Feststellung „Gute Ideen lassen
sich nicht aufhalten!“
Stichwort Haushaltsdisziplin:
Die ÖDP ist der Garant solider Finanzpolitik in diesem Stadtrat. Die Amberger
können sich darauf verlassen, dass wir mit ihren Steuergeldern verantwortlich
umgehen. Seit die ÖDP im Stadtrat vertreten ist, haben wir konsequent nur
Haushalten ohne Neuverschuldung zugestimmt. Heute konsumieren und die
Rechnung an die kommende Generation weitergeben, das geht nicht, das verstößt
gegen das Gebot der Generationengerechtigkeit. Und was haben wir nicht alles für
blumige Formulierungen für verantwortungslose Schulden von Ihnen, Herr
Mußemann, zu hören bekommen: Mit „Intelligente Schulden“, „rentierliche Schulden“
nenne ich nur zwei Beispiele. In ihrer letzten HH-Rede war dann auf einmal von den
Schuldenbergen die Rede, auf denen keine Kinder spielen können.
Es hat gedauert, aber die Botschaft ist auch bei der CSU angekommen.
Gute Ideen lassen sich nicht aufhalten!
Übrigens, in diesen Tagen feiert die „Rentenmark“ ihren 90. Geburtstag. In
Besucherleitsystem,
Gestaltungsfibel Innenstadt usw.
Der Stadtrat hat die Umsetzung des EHK beschlossen und steht damit in der Pflicht.
Nachdem jetzt auch die CSU-Fraktion ihre Begeisterung für Planungen entdeckt hat
(Anträge zum HauptA vom 04.11.2013) dürfte einer Umsetzung des EHK nichts im
Wege stehen. Im EHK wird auch die Nahversorgung der Stadtteile in den Blick
genommen – vor dem Hintergrund des demographischen Wandels ein besonders
wichtiger Aspekt.
Gute Ideen lassen sich nicht aufhalten!
Stichwort Parkleitsystem PLS:
Das größte Märchen, das über die Stadt Amberg im Umlauf ist, ist das Märchen von
den fehlenden Parkplätzen. Einen neuen Höhepunkt erreichte dieses Märchen in der
Debatte um die öffentliche Tiefgarage auf dem Bürgerspitalgelände. Die ÖDPFraktion
hat von Anfang an diesen städtebaulichen Wahnsinn abgelehnt. Ich
erinnere an die Schlussbemerkung in dem Gutachten von Prof. Dr. Ing. Kurzak, das
in der Stadtratssitzung vom 29.04.2013 unter TOP 12 vorgestellt wurde:
Sein Fazit: „Aus verkehrsrechtlicher Sicht ist eine öffentliche Tiefgarage auf dem
Bürgerspitalgelände abzulehnen. Aus städtebaulicher Sicht wäre eine Anbindung
der Tiefgarage zu Lasten der Fußgängerzone eine schwerwiegende planerische
Fehlleistung."
Das gebetsmühlenartig wiederholte Märchen von den fehlenden Parkplä
Ergebnisse sprechen für sich – hohe Rücklaufquote, fast 90 Prozent Zustimmung.
Erfreulicher Nebenaspekt: der Schilderwald kann ausgelichtet werden. Noch eine
Bemerkung zur CSU-Fraktion: Im Zeitalter von Copy and Paste, auch in der Politik,
hätte es ihnen gut angestanden, auf die Urheberschaft der ÖDP für das Münchner
Modell hinzuweisen. Ist ihnen wahrscheinlich nur entfallen - macht nichts, das habe
ich jetzt für sie klar gestellt.
Gute Ideen lassen sich nicht aufhalten!
Stichwort Mini-Kreisverkehr Sebastianstraße/Kennedystraße:
Eine lange Vorgeschichte weist auch der Mini-Kreisverkehr Sebastianstraße/
Kennedystraße auf. Im Mai 2010 einstimmig im Bauausschuss beschlossen sind
jetzt die Mittel für den Bau in die Finanzplanung 2015 und 2016 eingestellt. Mit
diesem Mini-Kreisverkehr wird die letzte beampelte Kreuzung im Bereich DProgramm
/ ehemalige Möhl-Kaserne / obere Hockermühle ersetzt und damit der
Verkehrsfluss in diesem dichtbesiedelten Viertel wesentlich verbessert. Und das
alles ohne Millionen Ausgaben.
Gute Ideen lassen sich nicht aufhalten!
Nun ein Blick nach vorne – auf zukünftige Herausforderungen – Gute Ideen
brauchen Mehrheiten mit der ÖDP!
Stichwort Vorrang von Unterhalt und Instandsetzung unserer bestehenden
Infrastruktur:
Die Sanierung unserer Schulen und städtischen Immobilien, insbesondere im
energetischen Bereich, wird eine Daueraufgabe bleiben. Das gilt auch für den
Straßenunterhalt. Die Stadt wird das nur leisten können, wenn der Staat (Bund und
Bayern) die dafür nötigen Mittel zur Verfügung stellt. Zu den Dimensionen: Im
integrierten Klimaschutzkonzept für die Stadt Amberg (Seite 120) sind alleine im
Bereich „private Haushalte und Kleingewerbe“ und „kommunale Liegenschaften“ bei
einer Sanierungsrate von 2 % bis 2030 Investitionskosten von 290 Mio. € fällig
(75.000.- €/Gebäude).
Zur sinnvollen Umsetzung von Unterhalt und Instandsetzung brauchen wir
Prioritätenlisten für den Hoch- und Tiefbaubereich. Der Stadtrat hat dabei die
entsprechenden Ziele vorzugeben.
Gute Ideen brauchen Mehrheiten mit der ÖDP!
Stichwort Stadtwerke Amberg SWAM als zentraler Akteur der Energiewende:
Die Stadt Amberg ist im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen nicht dem
Privatisierungswahn erlegen und hat so den Fehler vermieden, die Stadtwerke an
private Investoren zu veräußern. Im Zuge der Energiewende erfolgt die
Rückbesinnung auf die kommunale Ebene – erneuerbare Energie fußt auf
dezentralen Strukturen und darin liegt die Stärke der Stadtwerke. Wir wollen, dass
die Stadtwerke Amberg verstärkt im Bereich erneuerbare Energie investieren – das
Danksagung:
Meine Damen und Herren,
zum Schluss darf ich mich im Namen der ÖDP-Fraktion bei allen bedanken, die über
Parteigrenzen hinweg, mit uns gute Entscheidungen zum Wohle der Bürger und der
Stadt getroffen haben. Bedanken darf ich mich auch bei der Verwaltung für die gute
Zusammenarbeit und bei der Amberger Presse. Mit Ihrer Berichterstattung leisten
Sie Ihren Beitrag zur Transparenz in der Kommunalpolitik.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.