Pressemitteilung
Anhörung des Landkreises Amberg-Sulzbach zum Landesentwicklungsprogramm
ÖDP-Antrag: „Jedes neue Windrad hilft aus der Abhängigkeit von Putin“
Bis zum 1. April läuft die Anhörung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums zum neuen Landesentwicklungsprogramm (LEP), in dem es unter anderem um den Ausbau der regenerativen Energieversorgung geht. Die Lokalpolitik und jeder einzelne kann sich in diesem Verfahren zu Wort melden und an das Ministerium schreiben. „Der Landkreis Amberg-Sulzbach soll an die Staatsregierung den Wunsch richten, die 10-H-Abstandsregelung abzuschaffen, weil sie den Ausbau der Windkraft behindert“, fordert dazu ÖDP-Kreisrat Christoph Zollbrecht in einem Schreiben an Landrat Reisinger.
„Wir wissen, dass wir die Windkraft brauchen, um von Putin unabhängig zu werden. Unser Landkreis soll sich jetzt hierzu klar positionieren. Das wäre eine Zeitenwende von unten“, sagt Zollbrecht.
Seit dem Entwurf für das LEP im Dezember habe sich „bekanntlich die Welt verändert“. „Politiker fast aller Parteien merken kritisch an, dass sich unser Land zu sehr in eine einseitige fossile Abhängigkeit begeben hat,“ kritisiert Zollbrecht.
Noch nie sei es so deutlich gewesen, dass die Abhängigkeit von fossilen Energielieferungen eine enorme Gefahr in sich birgt, auch für die Wirtschaft in unserer Region. „Die möglichst autarke Versorgung mit erneuerbarer Energie wäre hingegen ein doppelter Beitrag für den Frieden. Denn auch der Klimawandel wird zunehmend zur Konfliktursache“, so Zollbrecht.
Die Energieversorgung werde nun von vielen auch als eine Frage der nationalen Sicherheit gesehen. Die Versorgung mit erneuerbarer Energie müsse endlich als Beitrag zur Friedenssicherung erkannt werden. Jedes neue Windrad, jede Solaranlage schenkt uns ein Stück Unabhängigkeit von Putin. Jedes neue Windrad, jede Solaranlage sichert ein Stück Frieden in Europa. Der Landkreis Amberg-Sulzbach könnte mit einer unmissverständlichen Formulierung für die Abschaffung der 10-H-Regel zur derzeit viel zitierten Zeitenwende beitragen.
Alle Bürgerinnen und Bürger können Anregungen zum LEP unter lep-beteiligungstmwi.bayern.de einreichen.